Als kleines Mädchen bin ich im Gras gelegen. Habe die Erde gerochen. Erdig, würzig, feucht, warm, dunkel, dicht.

 

Mit dem Rücken zur Erde hin gelegen habe ich in den Himmel geschaut. In die unendliche Weite, in die Tiefe des Himmels. Ohne Anfang und ohne Ende. Bin nirgends angekommen. Zeitlos.

 

Die Frage nach Existenz, ob es mich gibt ist in mir aufgestiegen.
Habe mit dem Zungenrücken zum Gaumendach hin gestossen. Den Speichel geschmeckt.
Ich wusste, es gibt mich.

 

Seither haben mich die Fragen zu Mensch-Werden, Mensch-Sein,  Menschlichkeit begleitet.
Und, herausgefordert.

 

 

"Wir lassen den Atem kommen, wir lassen ihn gehen und warten
bis er von selbst wieder kommt."

(Prof. Ilse Middendorf)